deutscher Verwaltungsbeamter und Politiker; SPD; MdB 1972-1994; Vors. des Haushaltsausschusses des Bundestags 1983-1994; Bürgermeister von Zierenberg, Krs. Kassel 1957-1972
* 22. Oktober 1928 Kassel
† 16. Mai 2010 Wolfhagen
Herkunft
Rudi Walther, ev., wurde am 22. Okt. 1928 in Kassel geboren, wo seine Eltern seit 1920 lebten. Er stammt aus einer sozialdemokratisch engagierten Familie. Der Großvater väterlicherseits gehörte zu den Mitgründern der SPD in Dresden. Seine Mutter wurde eher der SPD-Linken zugerechnet.
Ausbildung
W. hat in Kassel die Volksschule und die städtische Handelsschule besucht. Nach deren Abschluss war er Ende 1944 noch kurz beim Reichsarbeitsdienst und danach bis zum Kriegsende Soldat bei den Panzergrenadieren. Nach Entlassung und Heimkehr in das schwer zerstörte Kassel besuchte er das Verwaltungsseminar in Kassel, war 1946-1949 Verwaltungslehrling bei der Stadtverwaltung und legte die erste und zweite Verwaltungsprüfung ab. Danach durchlief er eine weitere Beamtenausbildung für den mittleren und gehobenen Dienst.
Wirken
Seinen Berufsweg begann W. 1949 als Verwaltungsangestellter, später Stadtsekretär und Stadtinspektor bei der Stadtverwaltung Kassel. Auf seine Bewerbung hin wurde er 1957 zum hauptamtlichen Bürgermeister (Wahlbeamter) der Stadt Zierenberg im Landkreis Kassel, wo er auch heute noch wohnt, gewählt und übte dieses Amt bis zu seiner Wahl in den Deutschen Bundestag 1972 aus. Seit 1946 Mitglied der ...